Bienenfresser am frühen Morgen


Bienenfresser 2021

 

Diese Vögel zu beobachten ist eine Wonne. Die Farbenpracht ist kaum zu toppen. Einer der schönsten Vögel, die in Deutschland brüten. Allerdings noch nicht all zulange, dem Klimawandel sei Dank. In der trockenen Region östlich vom Harz, sind Bienenfresser seit zehn Jahren zu beobachten. Sie brüten an Steilwänden ehemaliger Braunkohlereviere. Die Zahl der Brutvögel nimmt ständig zu. 

Oft schmeißen die Bienenfresser ihre Beute in die Luft, um sie anschließend auf den Ast zu schlagen. Bei der Hummel wird so der Giftstachel entfernt, bevor die Beute verspeist wird. Libellen, Bienen, Hummeln und andere Insekten stehen auf dem Speiseplan der Bienenfresser. Ab und zu wird der nicht verdauliche Teil, von den Vögeln in Form von Gewöllen (ähnlich wie bei den Eulen) ausgespeit. Bienenfresser sind wärmeliebende Vögel. Ihr Verbreitungsgebiet lag, bis vor kurzem, hinter den Alpen und erstreckt sich bis in die Subtropen. Klar, das die Vögel im Winter das Weite suchen. Männchen und Weibchen sind annähernd gleich gefärbt. Das Männchen etwas kräftiger als das Weibchen. Es lohnt sich die Bienenfresser während der Paarungszeit zu beobachten. Dies ist so Ende Mai, Anfang Juni. Das Männchen bringt Brautgeschenke seiner Ausgewählten in Form von Leckerbissen. Dann entscheidet das Weibchen, ob es zur Paarung kommt. Es fordert das Männchen mit eindeutigem Verhalten hierzu auf. Die Art der Bienenfresser in Europa zieht es bis ins Kongobecken. Ein langer und gefährlicher Weg, an den Fangnetzen auf der Sinai-Halbinsel vorbei. Viel Glück, kann man diesen bunten Vögel nur auf den Weg geben.

 

 „Kein noch so schönes Bild von Tieren ist es wert, wenn sie dabei gestört werden!“ Dirk Gildemann

 

Kritische Anmerkung

 

Viele möchten gerne Bienenfresser nicht nur beobachten, sondern auch fotografieren. Es ist erschreckend, wie einige sogenannte Vogelfotografen hier vorgehen. Ist ein Ort bekannt, pilgern sie zu hunderten an die Orte. Zäune die den Zutritt zu den Brutkolonien verhindern sollen, werden einfach eingerissen um näher an die Vögel zu kommen. Ohne Tarnung geht es in Richtung Bruthöhlen.

 

Ich distanziere mich ausdrücklich von solcher Art von Vogelfotografie. 

 

Als Vollmitglied in der GDT und aktives NABU-Mitglied, bin ich mit meinen Bildern auch Botschafter für den Erhalt der bedrohten Pflanzen- und Tierwelt. Meine Bilder sind aus einem zertifizierten Versteck entstanden. Frühmorgens, bevor die Vögel ihr Brutrevier aufsuchen (meist übernachten sie etwas außerhalb auf hohen Bäumen), musste ich im Versteck sein. 7 Stunden Farben und Freude im Überfluss. Es hat sich gelohnt. Am späten Nachmittag wurde ich wieder abgeholt. Dabei ist es wichtig, dass eine Person zur Abholung kommt. Erst dann darf ich die Hütte verlassen.